Group Show
But my heart was awake
6 Sep — 19 Okt 2019
Wir freuen uns, eine neue Ausstellung mit vier Künstlerinnen aus New York mit Malerei, Papierarbeiten und Raum-Installationen ankündigen zu dürfen, die unter Verwendung von Alltagsgegenständen Natur im Idealzustand aber auch bezeichnet durch menschliche Spuren, Eingriffe und Hinterlassenschaften beschreiben; die dem inneren Ursprung von Welt an ihren Grenzen begegnen, und ebenda affirmativ auflösen.
Die Ausstellung wird kuratiert von Charlotte Walters, Art Los Angeles Contemporary.
Eröffnung
6. September, 18–22 Uhr
Erweiterte Öffnungszeiten
7. September, 12–20 Uhr
8. September, 12–18 Uhr
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Emilie Gossiaux (g. 1989 in New Orleans, LA, lebt in New York, NY) erhielt 2014 ihren BFA an der Cooper Union School of Art und schloss das Studium der Bildhauerei mit MFA an der Yale University 2019 ab.
Seit Verlust ihres Sehvermögens 2010 und mit der damit verbundenen, veränderten Wahrnehmung von Welt ergründet Gossiaux ihr künstlerisches Schaffen in Träumen, in Erinnerungen und durch eine nicht-visuelle, sensorische Aneignung. Allein auf den Tastsinn und Propriozeption verlassend, erweist sich eine profunde Sensibilität für Textur, Raum und Materialität. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit im Atelier unterrichtet Gossiaux im Metropolitan Museum of Art eine Werkstatt-Klasse für Menschen mit Sehbehinderung im Rahmen des vom MET angebotenen Seeing Through Drawing-Programms.
Gossiaux´ Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter The Cooper Hewitt (New York, NY), Pippy Houldsworth (London, UK), The Smithsonian Institute of Art (Washington, DC), The Interlochen Center for the Arts (Interlochen, MI), Recess Art (New York, NY), StoreFrontLab (San Francisco, CA), Maw Gallery (New York, NY), sowie Dedalus Foundation (Brooklyn, NY), neben weiteren. Gossiaux wurde mehrfach mit Ehrungen und Auszeichnungen gewürdigt, darunter The John F. Kennedy Center’s VSA Prize for Excellence in 2013, der Elliot Lash Memorial Prize for Excellence in Sculpture in 2014, sowie Wynn Newhouse Award in 2018, zudem besuchte sie die Dumfries House Residency in Schottland, ausgewählt durch die Royal Drawing School, in 2018.
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Camille Hoffman (g. 1987 in Chicago, IL, lebt in New York, NY) erwarb 2015 ihren MFA an der Yale University, sowie einen BFA am California College of the Arts in 2009.
Hoffmanns aktuelle Arbeiten nehmen eine vermittelnde Position ein zwischen der amerikanischen Doktrin des 19. Jahrhunderts, subsummiert im Begriff der Manifest Destiny, einer schicksalhaften, göttlichen Vorbestimmung zur Expansion der Idee von Nation und Freiheit, sowie der romantischen Strömung des American Landscape, in dem sie Techniken der Kunstproduktion vermengt und in ihren Werken zusammenfließen lässt. In der Auseinandersetzung mit jenen inhärenten, verborgenen Bedeutungen von Licht und Natur, von Begrenztheit, Herkunft und Geschlecht, von Menschsein und Schöpferkraft im einflussreichen American Landscape, collagiert sie in ihren Werken Gegenstände, die sie im Alltag vorfindet, wie etwa Festtagstischtücher, weggeworfene Krankenakten, Naturkalender und Plastiktüten – Objet trouvées, um eine unmittelbare Bildsymbolik zu fertigen, als Ausdruck der Ansammlung persönlicher, erzählerischer und geschichtlicher Kritik. Ihre Malereien und Installationen erscheinen als geschichtete Geographien, in die Kulturobjekte als Fragmente mittels Farbe verflochten und vermischt in ein komplexes Ganzes eingebunden werden. Inspiriert von der Webkunst philippinischer und jüdischer Kultur, Kulturtechniken ihrer Vorfahren, neben jenen Techniken traditioneller Landschaftsmalerei ihrer akademischen Ausbildung, überschreitet sie bereits vorgegebene Muster und Strukturen und verwebt ein nahtloses Bild der Enthüllung transkultureller Gegensätze. Sehgewohnheiten störend, nehmen ihre Materialreste neue Gestalt an, werden zum Vehikel territorialer Rückgewinnung und spiritueller Vermittlung der Künstlerschaft – inmitten ökonomischer und politischer Zwänge der Globalisierung im Zeitalter des Anthropozän.
Camille Hoffman ist Preisträgerin des Carol Schlosberg Memorial Prize for excellence in painting der Yale University, eines National Endowment for the Arts scholarship, eines Benjamin A. Gilman International Scholarship for research in Spanien, sowie des Van Lier Fellowship des Museum of Arts and Design (MAD). Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen in den Vereinigten Staaten sowie in Europe vertreten, darunter: Pieceable Kingdom im Museum of Arts and Design, New York, NY (2018), Rockabye My Bedrock Bones at False Flag, Long Island City, NY (2018), Lincoln Center, New York, NY (2017), Times Square, New York, NY (2017), Yale University Art Gallery, New Haven, CT (2015), Nuit Blanche arts festival, Paris, Frankreich (2015), sowie der Espai Cultural Biblioteca Azorín, Valencia, Spanien (2008). Sie ist an derzeit laufenden oder kürzlich beendeten Ausstellungen beteiligt in Excelsior: Ever Upward, Ever Afloat im Queens Museum (2019), Here We Land bei Wave Hill (2019), sowie Ineffable Manifestations im Yale Institute of Sacred Music (bis Ende Juni 2019). Hoffman war artist-in-residence in zahlreichen Programmen wie etwa das Lower Manhattan Cultural Council SU-CASA (2019), Children's Museum of Manhattan, New York, NY (2018), Wave Hill, Bronx, NY (2018), QueenSpace, Long Island City, NY (2016-17), Museum of Arts and Design, New York, NY (2017), sowie Cooperative Arts and Humanities High School durch das Yale University Office of New Haven und State Affairs, New Haven, CT (2015). Hoffman war über ein Jahrzehnt als Kunstpädagogin und Community Organizer tätig in Phoenix, the San Francisco Bay Area, New Haven, Brooklyn, und Queens. Ab Herbst hat Camille Hoffman einen Lehrstuhl an der Cooper Union sowie am Bennington College inne.
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Ilana Savdie (g. 1986, Miami, FL, lebt in Brooklyn, NY) erhielt 2018 ihren MFA an der Yale University in Malerei und Druckgraphik, und ihren BFA von der Rhode Island School of Design in 2008.
Savdies neue Werkreihe mit Malerei und Installation verhandelt den politisierten menschlichen Körper, der eingeschränkt, für einen fernen Zweck vorbestimmt erscheint. Der Blick auf die Medizin, der Aneignung des Körpers als klinisches Forschungsobjekt, eröffnet ihr dabei die Möglichkeit einer rein formalen Betrachtung. Savdies Werke erscheinen als fragmentierte Figuren, Körper, die zerlegt und neu zusammengesetzt, ausgespannt in einem Raum jenseits ihrer Vorbestimmung als Synekdochen sich entfalten und tieferen Sinn ergründen. In ständiger Neuausrichtung verwandeln die Figuren ihre Gestalt, befreit von eigentlicher Bedeutung und autoritärer Vereinnahmung.
Savdie wurde der HP Blended Reality Grant Fellow an der Yale University Center for Collaborative Arts, New Haven, CT (2017–2018) gewährt, zudem ein Artist in Residence am Vermont Studio Center, Johnson, VT (2015). Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen in den Vereinigte Staaten sowie in Europa zu sehen: Museum aan de Stroom (MAS), Antwerp, Belgium (2019), ltd. Los Angeles, Los Angeles, CA, Fredrick Snitzer Gallery, Miami, FL, Nui Galway, Galway, Ireland, The Border Project, Brooklyn, NY, Diane Rosenstein Gallery, Los Angeles, CA, Yale Center for Collaborative Arts, New Haven, CT, Yale University Green Gallery, New Haven, CT, Castor Gallery, New York, NY (2018), Cooper Union School of Art, New York, NY, Essex Flowers, New York, NY, VSOP Projects, Greenport, NY (2017), 315 Gallery, Brooklyn, NY
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Vanessa Thill (g. 1991 in Berkeley, CA, lebt in Brooklyn, NY) schloss 2013 das Studium der Kunstgeschichte und Bildenden Kunst mit BA am Barnard College, Columbia University, New York, NY ab.
Thills Werk untersucht Wege, wie nicht-menschliche Systeme unsere materielle und spirituelle Umgebung beeinflussen. Die These vorausgesetzt, dass wir alle ständige Kollaborateure unbekannter Kräfte sind, steht der Fluss materieller Interaktionen im Zentrum ihres Werks. Ihre Plastiken entstehen durch das Vermengen von Papier mit Dutzenden verflüssigten Objekten aus Ramschläden wie Putz- und Nahrungsmittel, sowie mit natürlichen Farbstoffen. Thills Zusammenstellung dieser gemischten Palette bedeutet zunächst einen Akt der Vergiftung. Sobald alles Flüssige mit der Zeit verdampft, vermengen und verhärten sich die ungleichen Substanzen zu einer texturierten Oberfläche – es formuliert sich ein Abbild von Zufallsbegegnungen, vom Binden und Lösen, verschlossen in eine harzige Schicht. Durch den alchemistischen Prozess der Zusammenführung, enthüllen die jeweiligen Materialien ihre Bindungsbereitschaft, ihre eigene Form der Vermittlerschaft, und behaupten darin ihren eigentlichen Raum und Gestalt. Thills Arbeiten wurden zuletzt gezeigt bei Larrie, New York, NY (2019), Helen Anrather, JTT und Step Sister, New York, NY (2018), Nicelle Beauchene und Bible, New York, NY (2017). Vanessa Thill wurde mit der ACRE Residency, Wisconsin, gewürdigt und war mehrfach als Teaching artist tätig.