Ausstellung

Iris Helena Hamers

It once rained on earth nonstop for a million years

8 Mar — 12 Apr 2025

GOLESTANI ist erfreut, eine neue Ausstellung mit Installationen von Iris Helena Hamers ankündigen zu dürfen, die sich mit Bildfindung mithilfe künstlicher Intelligenz befassen: Hamers erzeugt Simulakren ihrer von Hand geschaffenen Bildwerke mit KI-Programmen, die Worte, Beschreibungen ihrer Arbeiten in Bilder verwandeln können – sie collagiert die Resultate mit im Internet gefundenem Material, verräumlicht sie zu einer plastischen Bildwelt und erzeugt so Hybride aus menschlich und maschinell Erstelltem. Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, den 8. März wird ab 18 Uhr herzlich in die Galerie eingeladen.

Iris Helena Hamers beschäftigt sich mit Bildentwicklungsstrategien, sowohl in Anbetracht aktueller und historischer Strömungen der bildenden Kunst, als auch im Kontext digitaler Medien. In verschiedenen fortlaufenden Serien überträgt sie Bilder aus dem virtuellen in den physischen Raum und vermischt digitale mit analogen Fertigungstechniken. Ihr Arbeitsprozess umfasst die Sammlung und Verarbeitung großer Mengen digitalen Bildmaterials – von Screenshots aus sozialen Medien und Video-Stills über KI-generierte Inhalte und Stockfotos bis hin zu eigenen Fotografien. Diese visuellen Fragmente nutzt sie, um die Bildwelten und Ästhetiken unserer Zeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Sie erstellt daraus z.B. Installationen, bei denen sie mit Bildteilen bedruckte, in Form gefräste Aluminiumverbundplatten mit Schnüren von der Decke hängt und miteinander verschränkt in dreidimensionale Bildkonglomerate verwandelt. In mehrschichtigen Acrylglasbildern übersetzt sie diese Bilder mit dem Medium der analogen Zeichnung und stellt so aus den Ausschnitten zusammenhängende Bildwelten zusammen. Mit Aluminiumplatten verschachtelt sie UV-Drucke mit Kunstfell zu plastischen Wandbildern. Bilder bekommen dabei eine feste Komposition, eine feste Größe, einen Zusammenhang und eine räumliche Plastizität, der ihnen im virtuellen Raum fehlt. Fertige Arbeiten speist Hamers in KI-Bildgeneratoren ein, fragt Variationen ab, beschreibt sie mit Worten oder verschmilzt sie mit anderen Bildern. Ergebnisse davon erhalten wieder Einzug in neue, handwerklich umgesetzte Arbeiten, wodurch ein Dialog zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz und ein Netz von digitalen und analogen Verarbeitungsschritten entsteht.

_
Iris Helena Hamers (g. 1988 in Meerbusch) hat ihr Studium der bildenden Künste an der HfbK Hamburg 2020 abgeschlossen. Das letzte Jahr davon verbrachte sie mit dem Art School Alliance Stipendium an der SUNY Purchase School of Art and Design in New York. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bereits gezeigt beim Capsule Program der Luxembourg Art Week; Nizza, Berlin; PAW Gallery, Karlsruhe; Wassaic Project, New York; Space n. n., München; Gemeinde Köln, Köln; Easterfield Festival, Kunstverein in Hamburg; Bräuning Contemporary, Hamburg; Richard & Dolly Maass Gallery, New York; Goldsmiths University London.