Barbara Edwards Contemporary widmet Erik Olson Einzelausstellung in Calgary
23 März 2016
Erik Olson ist zurück, zurück in seiner Heimat Calgary: Im Gepäck seine jüngste Werkreihe von teils neuen, teils in der diesjährigen New Yorker Schau gezeigten Gemälden. Eindringlich dokumentieren die Arbeiten des kanadischen Malers, wie er seine Umwelt wahrnimmt und Grenzen der Seherfahrung auslotet. Ein schmaler Grat, auf dem sich ein Künstler immer wieder bewegt. Und eben jene Künstler als Grenzgänger portraitiert Olson, mit rasantem Strich, in Gestalt seiner Kommilitonen der Düsseldorfer Kunstakademie. „Mir gefällt die Vorstellung von Leuten, die Flugzeuge entwerfen und dann versuchen, sie selbst zu fliegen. Es könnte abstürzen. Dieses ist ziemlich nah dran, abzustürzen. Beinahe so, wie einen Laster über die Klippe zu fahren“, erzählt Olson im Interview mit dem Calgary Herald und ergänzt: „Wenn ich jeden anderen in diese bizarre Wahrnehmung versetze, beteilige ich mich lieber selbst daran.“
Jedes Gemälde der gezeigten Serie wird getragen von der Absicht, das Wesen der portraitierten Künstler aber auch ihrer charakteristischen Werksauffassung zu ergründen, und ist zugleich bezeichnend für das inspirierende Verhältnis von Maler und Maler-Modell. „Eine bunt gemischte Truppe“, berichtet Olson, „die sich im weitesten Sinn der gegenständlichen Malerei verpflichtet.“ Eine Ausnahme jedoch bildet Rafaela: „Sie ist diejenige, die am weitesten in die Auflösung des Gegenständlichen vorstößt. Ihre Augen spiegeln ihren Mut und ihren Willen zur Seinsvergessenheit. Das gestattet mir die Intensität in der Darstellung.“
Erik Olson ist derzeit Gaststudent der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Peter Doig. Seine Arbeiten sind noch bis zum 16. April 2016 in der Galerie Barbara Edwards Contemporary in Calgary im Rahmen einer Einzelausstellung zu sehen.